Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Gesundheitliche Ursachen, älter werden
Inge
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Inge » 18.08.2018, 18:55

Ich denke, es kommt darauf an, wie strak der Sexualtrieb der jeweiligen Frau ist.
Eine Frau, die gerne und oft Sex hat, wird wohl darauf (auf Dauer) nicht verzichten wollen/ können. Auch glaube ich nicht, das die Stimulation, durch Hand oder Mund, den Verkehr so ersetzen kann, das diese Frau damit glücklich wird.
Sie wäre quasi das Pendant zu den Männern, die ihre Frauen betrügen oder verlassen, weil der Sex nicht mehr stimmt, ganz eingestellt wurde oder die Frau dick und somit sexuell unattraktiv wird … da spielen die Gründe (meistens jedenfalls) auch keine Rolle.

Klar, theoretisch wünscht sich jeder einen Partner, bei dem die Liebe alles besiegt und sämtliche Hürden überwindet und man für alle Probleme, gemeinsam Lösungen findet…. praktisch schaut die Realität aber ganz anders aus.
Tatsächlich ist es so, das sobald ein bestimmter Mangel auftaucht (ob nun Sex, Attraktivität, Gespräche, Nähe, etc..), der nicht kompensiert werden kann, der Partner mit der Zeit immer unzufriedener wird, bis die Beziehung scheitert.

Ob man Geschlechtsverkehr mit Nähe (auf Dauer) ausgleichen kann? Ich glaube es nicht! Zumal wir hier auch oft lesen: Je liebevoller eine Beziehung, desto größer das Begehren.

Das wäre etwa so, wie wenn eine Frau, die durch eine Krankheit stark zunehmen würde und sich (als Ausgleich) hübsch macht und den Mann oft verführt. Es würde nicht funktionieren, wenn er sie insgeheim total unsexy findet, weil sich nicht mehr schlank ist.

SultanofS
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon SultanofS » 31.08.2018, 22:25

Ich habe in meiner SB-Zeit mal einen wirklich tollen Mann kennengelernt.
Der gefiel mir unendlich gut und hatte optisch alles, was mir gefiel, lange Haare, sehr schlanke Figur, nicht zu hoch gewachsen und ein hübsches Gesicht.
Wir teilten den gleichen Musikgeschmack und lagen auch sonst auf einer Wellenlänge.
Ich wusste, dass er Frühverrentet war, weil er einige Jahre zuvor einen Autounfall hatte und eine Wirbelsäulenfraktur erlitt.
Er ist nicht im Rollstuhl gelandet, aber halt eingeschränkt. War kein Problem für mich.

Wir haben eine Zeit lang kommuniziert und über Gott und die Welt geredet.
Bis er dann eines Abends zu einem Gespräch bat.
Er meinte, aus den Gesprächen herausgefiltert zu haben, dass mir Sex wohl sehr wichtig sei, was ich bestätigte.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viele und auch keine schönen Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt und daher war es mir entsprechend wichtig.

Er sagte mir, dass der Unfall auch die Konsequenz hatte, dass er impotent sei.
Er hätte sich in seinem Vorleben jedoch hinreichend ausgetobt, so dass er damit halt ganz gut klarkomme.
Wir standen an zwei vollkommen verschiedenen Punkten im Leben.

Wir haben dann eine Woche Funkstille vereinbart, wo ich mir Gedanken machen sollte.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mein Wunsch, mich mit einem Partner doch noch ausleben zu können grösser war. Es war mir einfach ein Bedürfnis.
Er hatte mir angeboten, mir den Sex auch ausserhalb zu holen.
Für mich kommt so ein Modell jedoch nicht in Frage.

Schweren Herzens haben wir uns dann voneinander verabschiedet.
Ich hätte mit den Konsequenzen nicht dauerhaft leben können, auch wenn ich weiss, dass es nicht nur eine Möglichkeit der Erotik gibt.
Mir ist die Penetration wichtig, das Spüren meines Partners in meinem Inneren.
Gemeinsam erlebte Lust.

Es wäre immer ein Ungleichgewicht vorhanden gewesen. Sicher wären auch andere Arten der Stimulierung gegeben, dennoch wäre es immer etwas gewesen, was er dann halt mir zu liebe getan hätte, ohne dasselbe dabei zu empfinden
Ich wäre damit langfristig nicht glücklich geworden.

Mit meinem letzten Partner konnte ich mich dann auch diesbezüglich ausleben und habe es genossen.
In diesem Fall ist es hauptsächlich jetzt meinem sich verschlechterndem Gesundheitszustand geschuldet, weswegen wir uns getrennt haben.
Neben zwei anderen Baustellen kann ich ihm das nicht zumuten, ich hatte gehofft, noch mehr Zeit zu haben, wo ich noch recht normal leben kann, aber es sollte nicht sein.

Was anderes wäre es, wenn ich mit meinem Partner schon länger zusammen oder verheiratet gewesen wäre und auf ein schönes Sexualleben hätte zurückblicken können. Dann wäre es klar, dass ich bleibe und wir dann das Beste daraus machen.

Matthew
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Matthew » 04.09.2018, 23:17

Zum Thema.
Ich glaube dass es Frauen geben "könnte" die damit zurecht kommen würden.
Ich versuche mir das vorzustellen und wirklich, dass fällt mir gerade sehr schwer was der FS erleben muss. Eine Echt besch.... Situation.
Ich glaube sogar ebenfalls das es Frauen gibt die damit klar kommen, wenn der Rest vom Mann Klasse ist.
Aber dabei wird der Mann an sich etwas vergessen.
Auch er muss damit klar kommen. Ich stelle mir das echt schrecklich vor. Da findest du eine Frau die dir sagt und viell. auch zeigt, dass sie klar kommt, aber ob dein eigener Kopf das kann steht bestimmt noch einmal auf einem anderen Blatt. Da sind doch bestimmt einen Ar... voll Selbstzweifel vorhanden. Auch könnte ich mir vorstellen das das Selbstbewustsein erheblich darunter leidet. Ich weiß es nicht.
Aber wäre ich in so einer Situation, meine Fresse, ich wüsste wirklich nicht wie ich damit umgehen könnte.
Ich denke "nur" eine Frau die weiß damit umzugehen und die den Mann dann irgendwie in diesem Dilema einzufangen weiß, kann dem FS diese Angst nehmen.

Lieber FS, ich wünsche dir das du eine solche Frau findest und, wie andere es hier schon schrieben, lass medizinisch nichts unversucht.
Vielleicht ist deine Krankheit nur teilbedingt verantwortlich für dieses Problem und dein Kopf hat das übrige dazu getan. Ich weiß es nicht, aber lass nichts unversucht.

Alles Gute dir

Winterwonderland
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Winterwonderland » 20.12.2018, 20:33

Es ist doch ein Unterschied, ob man 30, 40 odere 50 Jahre zusammen ist und dann krankheitsbedingt Abstriche macht oder ob man noch ganz frisch zusammen ist und von Anfang an auf Sex verzichten "muss". In dem Fall könnten sie auch einfach Freunde sein (sofern die Basis dafür stimmt) - zu 'ner Beziehung gehört für viele Menschen der Sex nun mal dazu.

Andererseits..........Ein passender Vergleich wäre wohl : Mann lernt Frau kennen und kann mit dieser keine Penetration haben, weil sie z.B. aufgrund mangelnder Feuchtigkeit Schmerzen hat. Das stört ihn, denn er liebt "richtigen" Sex. So richtig was dagegen unternehmen will die gute Frau nur leider nicht.

Und ja - mir zeige mal bitte Jemand den Mann, der mit einer frisch kennengelernten Frau zusammen bleibt, mit der er nicht schlafen kann. Den kann man wahrscheinlich wie die Nadel im Heuhaufen suchen. Denn von der Frau wird üblicherweise selbstredend erwartet, dass sie kann.

Nitribitt
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Nitribitt » 03.01.2019, 19:44

Naja die Frage ist, muss ich eine Grippe durchstehen ohne alles, weil mir die eben von der Natur vorbeigeschickt worden ist? Nein natürlich nimmt man was dagegen.

Warum soll das bei sexuellen Problemen anders sein? Ich finde eine Partnerin die damit ein Problem hat, hat noch ganz andere Probleme, aber wahrscheinlich mit Sich selbst. Kann ja auch gut sein, das ein Mann überhaupt keine Probleme hat und gerade mit der Partnerin tauchen welche auf. Das steht aber dann auf einem anderen Blatt.

Zu Deiner Frage ganz direkt. JA - Wenn es Gründe gibt die es erfordern um ein sexuell erfülltes Beziehungsleben zu haben, dann bin ich dafür, Hilfsmittel zu benutzen. Mein Mann benutzt auch Rot19... als Hilfsmittel und Deine Frage ist zwischen uns nie aufgetaucht.

Roncalli
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Roncalli » 04.01.2019, 22:10

Lieber FS,
es tut mir leid, dass du dieses Problem hast.
An deiner Stelle würde ganz offen damit umgehen. Du brauchst auch keine Lügengeschichten zu erzählen.
Das würde ich an deiner Stelle lassen.
Du hast eben dieses Problem aber wie jeder andere Mensch hast auch du das Recht auf Zärtlichkeit und körperliche Nähe, Geborgenheit und Liebe.
denke ich an eine Partnerin, die vielleicht querschnittgelähmt oder asexuell ist.

oekolady
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon oekolady » 09.01.2019, 21:22

Man braucht keinen Penis um es einer Frau zu besorgen! Oralverkehr reicht völlig aus und man hat die Hände auch noch. Das kann man stundenlang machen! Ich bin beim Sex nicht so penetrationsversessen. Oral kommen die meisten Frauen eh besser.

anyway
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon anyway » 12.01.2019, 20:47

Aber auch der Mann leidet - an seiner rein körperlichen Unfähigkeit seiner Frau zu genügen und an den Zweifeln, die er hegt, ob er überhaupt noch die Solidarität und Liebe seiner Partnerin hat. Depressionen sind da nicht selten die Folge.
So selten kommt es letztlich auch nicht vor, dass Männer aufgrund von Alter oder Krankheit ihre Potenz einbüßen. So schlimm es für die Partnerin ist, für den Mann ist das definitiv noch unangenehmer .

Alphatier
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Alphatier » 19.01.2019, 13:53

Ich bin schon überrascht, wie wenig Menschen aushalten, die sich lieben.
Es gibt auch welche, denen der andere etwas bedeutet. Ich habe über 20 Jahre ohne Sex in einer Ehe gelebt und meine Frau nie betrogen, weil es sich nicht gehört und ich wusste, dass ich ihr damit nicht helfe, egal was meine Bedürfnisse sind.
Es gehört nicht zu den so wichtigen, dass man es unbedingt immer haben muss.
Aber man lernt mit seinen Aufgaben.

Pluto
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Re: Mann an Frau: Beziehung mit impotenten Mann vorstellbar?

Beitragvon Pluto » 21.03.2019, 20:58

Hast Du überhaupt keine Erektionen, also auch nicht bei der Masturbation? Oder hast Du nur mehr oder weniger häufige Erektionsprobleme?

Ich hatte einige Jahre eine eingeschränkte Potenz ebenfalls infolge von Gesundheitsproblemen. Aber es war nur ab und an problematisch, nicht durchgängig. Insofern bin ich mir nicht sicher, ob Dein Fall vergleichbar ist.

Frauen nehmen Erektionsprobleme leicht als Anzeichen für ihre eigene mangelnde Attraktivität oder unzureichendes Verhalten im Bett. Da kommen deren eigene Selbstzweifel hoch. Die Angst musst Du ihnen unbedingt nehmen, sonst wird es eine Negativspirale.

Ansonsten reagieren Frauen auf das Problem viel positiver als Mann es zunächst befürchtet. Ein allzeit potenter, kopullationsbereiter Mann ist ihnen sogar etwas unheimlich. Wenn es da bei ihm menschelt, ist es eher auch positiv. Sie selbst haben an sich auch häufig Probleme, in einer gegebenen Situation sexbereit zu sein. Nur manifestiert das bei ihnen nicht so offensichtlich wie bei uns.

Es hilft auch sehr, das Problem frühzeitig anzusprechen. Ich habe das in der Zeit, in der ich das Problem hatte, immer thematisiert, wenn ich gemerkt hatte, mit der Frau wird es etwas.

Wenn Du Sport machst und ansonsten leistungsfähig bist, ist der Fall ohnehin komisch. Ich nehme an, Du warst schon beim Urologen und Endokrinologen und die haben nichts gefunden.

Läuft das über die Libido bei Dir? D.h., bleibt die Libido weg, oder hast Du trotz Libido keine Erektionen. Und hast Du Erektionen bei vorhandener Libido?

Versuch mal Potenztabs24. Gibt es rezeptfrei. Das musst Du aber 2 bis 3 Wochen nehmen, bis ggf. ein Effekt eintritt. Und ernähre Dich eiweissreich und meide alles Getreide außer Reis.


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