Erfahrung Oberlidstraffung - der Horror?
Verfasst: 10.07.2015, 10:31
ich hatte eine Oberlidstraffung wg. ausgeprägten Schlupflidern. Die Klinik war gewählt, das Vertrauen zum Arzt da. Danach war ich schwer frustriert. Die Fäden sind raus und nach zehn Tagen war ich zur Hochzeit meiner Schwester eingeladen!!! Bei den Vorgesprächen hat man mir mitgeteilt, was für ein leichter Spaziergang das werden wird. Alles easy, leider sah ich aber aus, als hätte ich mit einem Schwergewichtler angelegt. Meine Augen waren weit davon entfernt, mich der Familie zu zeigen. Ich hatte schon das Gefühl, die OP sei bei mir Missglückt, aber der Arzt sagte bei der Nachuntersuchung, alles so wie es sein soll. Sie neigen allerdings zu blauen Flecken und Blutergüssen. Ok, ich hatte am Abend vor der OP noch Wein getrunken, damit ich besser schlafen kann, sollte man genauso weglassen, wie Aspirin. 2. Fehler: die OP war so gut verlaufen und ich dachte ja es ist ein Spaziergang, habe den Kühlprozess nach 3 Stunden unterbrochen und habe mich von meinem Mann abholen lassen. Als ich dann zu Hause war und wieder kühlen wollte, kam der Schock. Meine Augen schwollen in Sekunden an und das Blut spritzte aus den frischen Nähten. Mein Gott was war das für eine Horrorshow, wie im Film und ich dachte nur, scheisse was hast Du getan, was passiert mit Dir. Ein Blick in den Spiegel, lies mich erstarren und das Blut lief immer mehr, weil die Aufregung mein Blut noch schneller fliessen lies. Mein Mann fuhr mich sofort wieder in die Klinik und der Arzt, hatte sofort die Lösung - Kühlprozess unterbrochen!! Hat keinen Einfluss auf das Ergebnis, aber sollten Sie ja nicht tun, dauert jetzt alles nur länger. Kleinlaut ging ich nach Hause (ich sah so fürchterlich, schrecklich aus). Legte mich dann aber ins Bett und kühlte was das Zeug hielt. Kühlakkus ohne Ende gekauft und nur gewechselt. Mein Gott, es half nichts. Die Zeit war gegen mich und die Hochzeit rückte immer näher. Jeder neue Morgen, liess mich aufstehen und hoffnungsvoll in den Spiegel schauen, aber jeder Morgen gab mir den Anschein, Deine OP ist Missglückt. Ich bekam zusätzlich noch Panikattacken und musste vor Angst brechen. Ich kenne so etwas überhaupt nicht von mir, aber wie ich aussah, mir wird jetzt schon wieder schlecht, wenn ich daran denke. Nun kam die Hochzeit und ich musste mir die Augen mit mit Abdeckstift überschminken und das auch stündlich wiederholen. Zum Glück hatte ich noch eine Brille von Chanel, die leicht blaues, verspiegeltes Glas hatte. Eher eine Dekobrille und keine Sonnenbrille. Die war so etwas von perfekt, das sie auch ein wenig verspiegelt war. Wenn mir keiner zu Nahe kam, war das wirklich eine super Tarnung. Also Hochzeit gut überstanden. Die Zeit verging weiter und Ich habe Fotos vom mir gemacht, aber die sahen lange nicht so schlimm aus, wie mein Blick in den Spiegel. Ich sendetet meinem Arzt bei Bedarf ein Foto per Whatsapp mit meinen Augen, aber er beruhigte mich immer und empfahl mir noch eine Augencreme von LaPrairie (war zwar teuer, aber egal und Anwendung war erst nach zwei bis drei Wochen) und eine Nachtcreme von Bodyvita (die benutze ich bis heute). Das Taubheitsgefühl sollte ich vielleicht auch noch erwähnen, ich dachte nämlich meine Lider trennen sich von dem Rest meines Gesichtes, oh und wieder dieser Panikattacken. Nach sechs Wochen wollten mein Mann und ich einen Kurztrip nach Spanien machen, den hätten wir uns auch sparen können, ich war noch so verstrahlt und voller Angst, dass ich nur im klimatisierten Zimmer lag und meine Augen nicht in die Sonne bringen wollte. Puh, endlich wieder glücklich in Deutschland angekommen, bekam ich noch die Grippe meines Lebens, nichts war mehr so wie es war, nach dieser verdammten Oberlidstraffung. Irgendwie drei Monate später, das Taubheitsgefühl ist weg, ich finde ich sehe viel freundlicher aus, bin ich froh dass ich diese OP gemacht haben. Denn wenn ich mich anschaue, ist die OP wirklich gelungen. Eine Narbe ist sichtbar, weil das Blut so aus diesen Nähten gespritzt hat, ok hätte ich mich geschont und gekühlt wäre es besser gelaufen. Der Arzt war ein international arbeitender plastischer Chirurg und ich bin froh, dass ich es bei ihm gemacht habe. Hätte nur besser hören sollen. Was ich unterschätzt habe, war die Zeit, die ich mir geben muss. Würde ich es nochmal machen, wenn es wieder notwendig ist? Hm, ich glaube nein! Bin aber aktuell dankbar für den schönen Blick in den Spiegel. Hoffentlich hält es lange an.