Beitragvon UlrikeS » Sonntag, 17. Januar 2016, 00:31:05
Hallo Laplata,
du hast sowas von Recht! Ich habe mich, da selbst betroffen (nicht direkt, aber mein Partner), intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, und kann dazu folgendes sagen:
Eine Erektionsstörung trifft Männer genau an ihrem wunden Punkt: in ihrer Männlichkeit. Allein in Deutschland leben rund sechs Millionen Männer, die unter erektiler Dysfunktion leiden. Die Lust ist zwar da, aber der Penis wird einfach zu selten, zu wenig, zu kurz oder gar nicht steif. Fast jeder Mann hatte schon einmal Erektionsprobleme. Doch nur wenige trauen sich, mit ihrer Partnerin darüber zu sprechen, geschweige denn zum Arzt zu gehen. Die männliche Potenz scheint vielen Männern immer noch wichtig zu sein, um als "das starke Geschlecht" zu gelten. So wird das Thema lieber totgeschwiegen, als den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Impotenz für Männer eine seelische Belastung
Im Allgemeinen gehen Ärzte davon aus, dass es sich nicht um ein körperliches, sondern um ein seelisches Problem handelt, wenn er sich selber befriedigen kann oder auch eine "Morgenlatte" bekommt, aber der Penis beim Sexualakt mit der Partnerin "schlapp" bleibt. Physische Probleme könnten dann vorliegen, wenn er zum Beispiel Diabetes hat, bestimmte Medikamente zu sich nimmt oder unter Bluthochdruck leidet. Wie auch immer, die wichtigste Nachricht lautet: Fast jedem kann geholfen werden!
Wenn bei Männern häufiger tote Hose herrscht, dann spielen Kopf und Psyche oft eine entscheidende Rolle. Gerade bei jungen Männern sind die Ursachen meist psychischer Natur: "Und was ist, wenn "er" wieder nicht will?", fragen sich Männer, wenn sie Erektionsprobleme haben. Stress im Job oder Konflikte in der Partnerschaft können Gründe dafür sein. Aber auch traumatische Erfahrung aus der Kindheit oder Depressionen führen zur mangelnden Standhaftigkeit seines Penisses. Und damit beginnt ein Teufelskreis: Die Angst, beim nächsten Mal wieder zu versagen, erzeugt zusätzlichen Stress und Druck. Dann eine Erektion zu bekommen, ist nahezu unmöglich.
Gespräche über Erektionsstörungen können helfen
Sollten Frauen nun versuchen, ihn mit Spitzenwäsche oder anderen sexuellen Inszenierungen zu verführen? Besser nicht, denn meist bewirkt das nur das Gegenteil: Er fühlt sich bemitleidet und zieht sich im schlimmsten Fall noch weiter zurück. Auch dürfen Frauen kein großes Dilemma aus dem Problem machen. Männer fühlen sich dadurch nur noch mehr unter Druck gesetzt.
Wenn das Problem erst seit kurzer Zeit besteht, sollten Frauen nach der ersten Erkenntnis erstmal ruhig bleiben und die Beziehung so weiterführen, wie zuvor. Besonders in der Kennlern-Phase ist es für einen Mann sehr beruhigend zu wissen, dass seine Partnerin auch seine anderen Qualitäten schätzt und gerne mit ihm zusammen ist.