Wenn die Rente den Alltag verändert: Streit auf dem Sofa statt Harmonie zu zweit

quälend, mit Panik oder dadurch Depression?
SugarMoni
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Wenn die Rente den Alltag verändert: Streit auf dem Sofa statt Harmonie zu zweit

Beitragvon SugarMoni » 15.04.2025, 16:30

ich hätte nie gedacht, dass ich mal über so etwas schreibe, aber meine neue Lebenssituation treibt mich echt in den Wahnsinn. Die Rente meines Mannes steht vor der Tür, und irgendwie wird alles anders – leider nicht zum Guten. Mein Mann ist 10 Jahre älter als ich und darf ab nächstem Jahr ganz zu Hause bleiben. Er hat schon jetzt angefangen, montags und freitags nicht mehr zu arbeiten, um sich „auf die Rente einzustimmen“. Klingt erstmal schön, oder? Für mich sind diese Tage aber mittlerweile echte Horrortage.

Früher war mein Mann ein absoluter Workaholic. Er kam oft erst spät nach Hause, und ich hatte meine Ruhe, meinen Alltag, meine Struktur. Ich arbeite immer noch – im Homeoffice, was schon genug Herausforderungen mit sich bringt. Jetzt sitzt er plötzlich ständig zu Hause, und wir landen irgendwie nur noch im Streit. Es fühlt sich an, als hätten wir uns auf einmal nichts mehr zu sagen, außer uns gegenseitig aufzuziehen oder zu kritisieren.

Montags und freitags wird es besonders schlimm. Während ich versuche, im Homeoffice konzentriert zu arbeiten, ist er überall: Er räumt lautstark die Küche auf (was ich eigentlich schätze, aber nicht, wenn ich in einem Videocall bin), schaltet den Fernseher ein oder fragt mich alle 20 Minuten, ob ich „mal kurz“ was besprechen will. Ich merke, wie ich innerlich koche, weil ich einfach meine Arbeit erledigen muss. Gleichzeitig sehe ich, dass er irgendwie verloren wirkt. Er hat sein Leben lang gearbeitet, und jetzt scheint er nicht zu wissen, was er mit sich anfangen soll.

Ein Beispiel: Letzten Montag wollte er „unsere Finanzen“ sortieren, während ich eine wichtige Präsentation vorbereitet habe. Plötzlich stand er mit einem Stapel alter Rechnungen vor mir und wollte alles durchgehen – mitten in meinem Arbeitstag! Als ich ihn gebeten habe, das später zu machen, war er beleidigt und hat den Rest des Tages kaum mit mir geredet. Abends saßen wir dann auf dem Sofa, und statt eines gemütlichen Filmabends gab’s nur Diskussionen: Ich sei zu gestresst, er fühle sich abgeschoben. Es macht mich fertig.

Ich glaube, das Problem ist, dass wir beide mit der neuen Situation überfordert sind. Ich bin noch voll im Berufsleben, während er sich auf die Rente vorbereitet. Er scheint zu erwarten, dass wir jetzt plötzlich ein Traumpaar sind, das den ganzen Tag Händchen hält, aber ich brauche meinen Freiraum – vor allem, wenn ich arbeite. Gleichzeitig will ich ihn nicht verletzen oder ihm das Gefühl geben, dass er mich stört.

Ich frage mich, wie wir da einen Weg finden können. Hat jemand von euch Ähnliches durchgemacht? Wie habt ihr es geschafft, die neue Lebensphase zu zweit zu gestalten, ohne ständig aneinanderzugeraten? Vielleicht hat jemand Tipps, wie mein Mann seine freien Tage füllen kann, ohne sich nutzlos zu fühlen – oder wie ich selbst entspannter damit umgehe, dass er jetzt so viel zu Hause ist.

Ich bin echt dankbar für jeden Rat, weil ich merke, dass wir so nicht weitermachen können. Ich will, dass wir diese neue Phase genießen, aber im Moment ist das Sofa unser Streitplatz statt unser Kuschelort.

hien
Beiträge: 2
Registriert: 01.04.2025, 10:20

Re: Wenn die Rente den Alltag verändert: Streit auf dem Sofa statt Harmonie zu zweit

Beitragvon hien » 16.04.2025, 06:46

ich habe Deine Geschichte gelesen, sie erinnert mich an meine Eltern. Meine Mutter ist damals auch verrückt geworden, als mein Vater "plötzlich" Rentner war. Auf einmal mischte er sich in so viele Sachen ein..., leider kann ich Dir aber keinen Tipp geben.

Vrio
Beiträge: 3
Registriert: 18.01.2025, 00:50

Re: Wenn die Rente den Alltag verändert: Streit auf dem Sofa statt Harmonie zu zweit

Beitragvon Vrio » 30.04.2025, 07:34

omg, ja das kommt irgendwie auf uns Alle einmal zu. Ich hoffe Ihr findet Euren Weg. Drücke Euch die Daumen.


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